Burgfelden |
Weiter geht es am Trauf entlang bis zur Abzweigung "Wannental-Lautlingen". Will man die große Tour machen, kann man hier hinuntersteigen. Unterwegs sieht man Felsköpfe mit Kiefern, die sich ins Gestein krallen. Auf diesen sehr empfindlichen Felsköpfen wachsen wäremliebende Pflanzen, im Frühjahr die Küchenschellen, Frühlingsspringkraut, später Hungerblümchen, Mauerpfeffer und Felsennelke.
Einige hundert Meter lang geht es durch den Ort, dessen Häuser alle schön ausgestattet und mit Blumen geschmückt sind. Über eine Wiese, auf der jetzt schon Herbstenziane stehen, erreicht man wieder den Trauf, auf dem man eine ganze Weile entlangspaziert.
Schließlich kommt eine Abzweigung zur Schalksburg, nur 600 Meter entfernt, aber einiges weiter unten. Das Immergrün deutet in den Bergen oft auf eine frühe Besiedlung hin. Es ist eine Ruine, die wir schon mal besucht hatten, eine der bedeutendsten Anlagen in Württemberg. Sie veranlasste Wilhelm Hauff und Gustav Schwab dazu, die Sage vom Hirschgulden wieder aufleben zu lassen, bei Hauff ging sie in das Werk "Das Wirtshaus im Spessart" ein. Wir gehen nun geradeaus weiter bis zum Grill- und Kinderspielplatz. Der geteerte Weg führt zum Heersberg und von da auf dem Muliweg bis zu der Stelle, an der er steil nach Margrethausen mit seinem Kloster hinabführt. Zwischendurch gibt es auch noch einen gesonderten Abstieg zum Felsenmeer, einer grandiosen Anhäufung von Brocken, die einst den Berg herabgedonnert sind. Muliweg heißt der Weg deswegen, weil in den Jahren 1940/1941dort deutsche Gebirgsjäger der 4. Gebirgsdivision (Enzian-Division) aufgestellt wurden. Sie mussten während ihrer Ausbildung fast täglich mit ihren Mulis diesen Aufstieg benutzen. Ein Gedenkstein erinnert an ihn und die Enzian-Division. Diesmal wenden wir uns wieder dem Ort Burgfelden zu und queren beim Parkplatz eine Wiese.
Am Dorfrand hat sich die Jugend ihr eigenes Refugium geschaffen. An Gärten mit riesigen Levkojenstauden vorbei erreichen wir die alte Michelskirche. In ihrem Inneren birgt sie kostbare Fresken aus dem 11. Jahrhundert.Sie ist nur mit einer Führung zu besichtigen.
Merkmale dieser Wanderung: 17 Km, schwierig, gute Kondition, Felsenmeer, Burgruine, Mammutbäume, Muliweg
Leichtere Fassung, von uns jetzt begangen: ca. 5 Km, Felsen, Traufwege, Aussichten, Wildblumen jeder Art
Anfahrt: Entweder über Balingen-Frommern Richtung Pfeffingen, dann rechts Richtung Burgfelden. Der Parkplatz ist rechts vorm Ort ausgeschildert. Oder über
Balingen-Bisingen hoch zum Stich, dann Irrenberg, Peffingen, Burgfelden.
Einkehrmöglichkeiten in Burgfelden: Landhaus Post
Im Sommer gibt es im Ort auch eine Gartenwirtschaft (keine HP), wo man Kaffee, Kuchen und kleinere Gerichte bekommt.
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