Bad Wildbad |
An diesem Tag war der Ort noch einmal
zu vollem Glanz erblüht, denn es endeten nicht nur die Rossini-Tage,
nein, die Stadt hatte auch zu einem Tag der offenen Tür geladen.
Sorglose Menschen flanierten in den Straßen, um das Kurhaus, das
Rossini-Hotel und im Kurpark, Eistüten in den Hand oder einen Kaffee
oder Wein vor sich auf dem Tisch. Ein immer wieder bezaubernder Ort,
der es verdient hat, besucht zu werden. Hauptanziehungspunkt ist natürlich der Palais Thermal. An einem verregneten Sonntag im Winter stand ich einmal mit meinem Sohn vor einer endlos langen Schlange in diesem Badepalast, dessen orientalisch angehauchten Luxus ich schon immer einmal kennenlernen wollte! Wir mussten in ein älteres Bad ausweichen (Vital-Bad), das irgendwie an DDR-Zeiten erinnerte. ;-)
Leider gibt es den Schinkenladen mit dem Schwarzwälder Schnaps nicht mehr, die Confiserie mit den köstlichen Pralinen, Geleefrüchten und Schokoladen-Mandel-Splittern schließt im August. Da war selbst ich, die nicht so sehr auf Süßigkeiten steht, mehrfach schwach geworden. In meinen Dateien habe ich eine Beschreibung Wildbads unter den „Orten zum Reinschmecken“ aus dem Jahr 2010 gefunden und gebe sie einfach mal kommentarlos wieder.
Hotel Rossini |
Leider gibt es den Schinkenladen mit dem Schwarzwälder Schnaps nicht mehr, die Confiserie mit den köstlichen Pralinen, Geleefrüchten und Schokoladen-Mandel-Splittern schließt im August. Da war selbst ich, die nicht so sehr auf Süßigkeiten steht, mehrfach schwach geworden. In meinen Dateien habe ich eine Beschreibung Wildbads unter den „Orten zum Reinschmecken“ aus dem Jahr 2010 gefunden und gebe sie einfach mal kommentarlos wieder.
Der Sage nach wurde im Jahr 1367 Graf Eberhard der Zweite von Württemberg, der Greiner, im Wildbad von den Martinsvögeln überfallen. Mit knapper Not konnte er entkommen und rettete sich auf seine Burg Zavelstein. In Ludwig Uhlands Gedicht "Der Überfall im Wildbad" wird das glorreich dargestellt. Aus Uhlands
Balladen erfährt man, dass Württembergs hohe Herren bereits im
Mittelalter dieses Bad aufsuchten, „um ihre gichtgepeinigten
Gliedmaßen zu pflegen.“ Badeordnung um 1549: Erstlich soll kein
Badegast mit einem nassen, sondern mit einem trockenen Badhemd
eingehen ...“ Aus dem gleichen Jahr 1549 eine Wirtordnung: „Item
1 Voressen um 4 Heller, Brühe und Fleisch um 4 Heller, 1 paar
gesottene Eier um 3 Heller, ein Gemüse um 2 Heller.“ Seit dem Jahr 1811 war der Poet und Mörike-Freund Justinus Kerner Badearzt in Wildbad und schrieb ein Buch über seine Erfahrungen. Nur hier
sprudeln im Übrigen heiße Quellen, während in anderen Bädern das
Wasser kalt sprudelt und erwärmt werden muss. Im 19. Jahrhundert
waren Reisen ins Bad nicht mehr kompliziert, das Leben
bürgerlich-beschaulich.
Wildbads Park ist märchenhaft angelegt, das Bürgerhaus innen eine Sensation in seiner Jugendstil-Ausschmückung mit einem kleinen Museum. Bad Wildbad hat von jeher einen besonderen Bezug zu dem berühmten italienischen Komponisten Rossini, der 1856 einige Wochen im Ort verbrachte und in den Thermen neue Energie tankte. Ein Jahr später - nach jahrzehntelanger Unterbrechung - begann Rossini wieder zu komponieren. Eine reizvolle kleine Plastik zeigt Rossini mit schmerzgekrümmten Rücken.Mit dieser Thermallandschaft wurde ein „Badetempel“ geschaffen, der die angenehmen Seiten des Wassers mit einer Raumgestaltung verbindet, die an sakrale Vorbilder erinnert. Man schwimmt unter den Kuppeln der Gesellschaftsbäder oder lässt sich treiben. Eine Venus, kleine Massagebecken und mit Skulpturen versehene Sitzbecken ergeben zusammen mit den farbigen Fenstern eine großartige Atmosphäre. Ein kleines Bademuseum gibt einen Überblick über die Wildbader Badegeschichte.
Fühlt man sich gestärkt durch
die Anwendung des Wassers, kann man sich im wunderschönen Kurpark
ergehen. Er wurde 1699 durch Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg
gebaut, zunächst als eine Hainbuchenallee entlang der Enz. Daraus
entwickelt sich ein Park mit 15Km Wegenetz, wobei man die steilen
Hänge zu beiden Seiten der Enz natürlich integrierte. Es gibt
beschauliche Plätze wie den "Rosengarten", den
"Schwanensee" mit weißen und schwarzen Schwänen, die
"Englische Kirche", den "Maurischen Pavillon"
oder das "Schwarzwälder Mühlrad".
Aktive Gäste
finden hier Tennisplätze, einen Radweg, Nordic Walking-Strecken und
für die Kinder einen Matschplatz mit Barfußpfad. Selbst im Winter
ist der Besuch des Parks entdeckungsreich, wenn das Wasser der Enz
fast schwarz über die Steine sprudelt und gelbe Blätter auf der
Oberfläche treiben.Der Kurpark ist immer geöffnet. Die
Endhaltestelle der Stadtbahn S6 endet am Kurparkeingang, mit
Anschluss nach Karlsruhe oder Bietigheim-Bissingen. Mit der
Sommerberg-Bahn kann man vom Uhlandplatz in weniger als zehn Minuten
zum beliebten Ausflugsziel und Wohngebiet Sommerberg fahren, mit Rad-
und Wanderwegen bis zum Wildseemoor. Die Aussicht auf Stadt und
bewaldete Berge ist fantastisch. Einige Höhenrestaurants sorgen für
das leibliche Wohl. Über zahleiche kleine Brücken lässt sich die
Enz überqueren, das Bürgerhaus, mit herrlicher
Juendstilausschmückung, prächtigen, holzvertäfelten Säulen sowie
einem kleinen Museum über Kutschen runden den Besuch der kleinen
Badestadt ab. Nach Baden-Baden, der großen Schwester, kann man immer
noch fahren, es ist ja nicht weit. Doch Wildbad ist nicht nur eine
Erholungs-, sondern auch eine Fest-, Einkaufs- und kulinarische
Stadt. Alljährlich im Juli strömen die Musikfreunde hierher, wenn
das Belcanto-Festival "Rossini in Wildbad" stattfindet.
Einkaufen und schlemmen kann der Gast überall.
Besonders zu erwähnen sind die Geschäfte mit Schwarzwälder Schinken und geräucherten Schäufele, Schwarzwälder Honig und die Confiserien mit allerlei leckeren Pralinen. Wer nicht über eine Kurverordnung nach Wildbad kommt, kann auch die Pauschalen in Anspruch nehmen, die 2-3 Tage umfassen. Zum Beispiel eine Thermen-Pauschale, einen Enztal Mini-Trip oder „Abenteuer Natur im Enztal“ mit Besuch des Wald-Klettergartens und der Hochmoore.
Badehaus |
Wildbads Park ist märchenhaft angelegt, das Bürgerhaus innen eine Sensation in seiner Jugendstil-Ausschmückung mit einem kleinen Museum. Bad Wildbad hat von jeher einen besonderen Bezug zu dem berühmten italienischen Komponisten Rossini, der 1856 einige Wochen im Ort verbrachte und in den Thermen neue Energie tankte. Ein Jahr später - nach jahrzehntelanger Unterbrechung - begann Rossini wieder zu komponieren. Eine reizvolle kleine Plastik zeigt Rossini mit schmerzgekrümmten Rücken.Mit dieser Thermallandschaft wurde ein „Badetempel“ geschaffen, der die angenehmen Seiten des Wassers mit einer Raumgestaltung verbindet, die an sakrale Vorbilder erinnert. Man schwimmt unter den Kuppeln der Gesellschaftsbäder oder lässt sich treiben. Eine Venus, kleine Massagebecken und mit Skulpturen versehene Sitzbecken ergeben zusammen mit den farbigen Fenstern eine großartige Atmosphäre. Ein kleines Bademuseum gibt einen Überblick über die Wildbader Badegeschichte.
Bademuseum im Bürgerhaus |
Kurpark |
Besonders zu erwähnen sind die Geschäfte mit Schwarzwälder Schinken und geräucherten Schäufele, Schwarzwälder Honig und die Confiserien mit allerlei leckeren Pralinen. Wer nicht über eine Kurverordnung nach Wildbad kommt, kann auch die Pauschalen in Anspruch nehmen, die 2-3 Tage umfassen. Zum Beispiel eine Thermen-Pauschale, einen Enztal Mini-Trip oder „Abenteuer Natur im Enztal“ mit Besuch des Wald-Klettergartens und der Hochmoore.
Ausflugstipps:
Neuenbürg im
wildromantischen Tal der Enz mit Besucherbergwerk und Schloss. Im
Schloss befindet sich das Wilhelm-Hauff-Museum mit einem begehbaren
Film „Das kalte Herz.“
Schließlich
und endlich wäre noch der Enztalradweg zu erwähnen, der von der
Quelle der Enz bis zu ihrer Mündung in den Neckar führt, die
Goldschmuckstadt Pforzheim und die Sommerrodelbahn in Poppental.
Anfahrt Bad LiebenzellAnfahrt Bad Wildbad
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