Die Räume enthalten ein oder zwei Betten, sind sonst völlig schmucklos. Geheizt wurde nur das Winterrefektorium. Im Scriptorium gibt es Leinwand, Tafel, Feder, Tintenhorn, Pergament und Bimsstein zum Glätten und Radieren zu sehen. Sehr intime Einblicke in das Leben der königlichen Familie erhält man bei der Besichtigung des Jagdschlosses, ehemals Abthaus. In den Räumen von Königin Charlotte steht ein echter Breughel – „Die Kirchweih“. Dann gibt es Ulmer Barockschränke aus dem 18. Jahrhundert sowie einen Schreibtisch aus dem 16. Jahrhundert.
Eulenspiegel
am Kreuzgang, was? Der verrufne Geselle
Als
Gurtträger? Und wem hält er sein Spiegelchen vor?
Einem
entrüsteten Mönch, der ganz umsonst sich ereifert;
Immer
nur lachet der Schalk, weis’t ihm die Eule und lacht.
Eduard
Mörike, Bilder aus Bebenhausen
Vom Haus, in dem Mörike zu Besuch war,
hinter der Klostermauer, führt ein Sträßchen zu den
Wirtschaftsgebäuden hinab. Zwischen ihnen hindurch beginnt ein Weg,
der hinauf um Wald führt. Hier wandert man eine Zeitlang, mit Blick
in das tiefer gelegene Wiesental mit Bach. Im Mai ist der Wald vom
Knoblauchduft des Bärlauchs erfüllt. Weiter unten trifft man auf
den Radweg, hier ist auch eine Grillstelle mit Spielplatz. Man kann
nun immer dem Zeichen „Hohenentringen“ folgen. Einmal geht es
scharf nach rechts (also nicht („Heuberger Tor“ folgen) und steil
hinauf durch den Wald zum Schloss Hohenentringen. Vom Schloss hat man
einen herrlichen Blick und kann sich mit Maultaschen, Schlachtplatte,
Rahmschnitzel vom Halleschen Landschwein oder Zwiebelrostbraten
stärken. Den Rückweg muss an sich erwandern, oder auf dem selben
Weg zurückgehen. Auch in Bebenhausen ist die Gastronomie gut
vertreten. In der Sonne treffen sich Pilger des Jakobsweges von
Rothenburg nach Rottenburg. Die temporäre Tageskarte bietet eine
gutbürgerliche schwäbische Küche, es gibt Fremdenzimmer und einen
schönen Biergarten. Für gehobene Ansprüche gibt es das Waldhorn vorne an der Straße und das Landhotel Hirsch. Und es gibt weitere schöne Wanderwege in der
Umgebung von Tübingen, nicht weit von Bebenhausen zum Beispiel in
Einsiedeln mit Kloster, Schloss Graf Eberhards im Barte, der uns noch
sehr oft begegnen wird, einem Wanderweg mit Römersteinen und einer
Einkehrklause. Im Tal liegt der Badesee von Kirchentellinsfurt, dem beste Wasserqualität bescheinigt
wird.
Kässpätzle
Meine Ex-Schwiegermutter hatte es mir
einmal beigebracht, wie man die Spätzle vom Teigbrett in das
kochende Wasser bekommt. Früher war es ein Gütesiegel für die
schwäbische Hausfrau, das perfekt hinzukriegen. Man muss den Teig
nämlich schaben, das heißt mit einem Messer vom Rand des Brettes
hinabkratzen.Das Eiweiß wird bis zum letzten Tropfen aus der Schale
geholt, wie es sich für eine sparsame schwäbische Hausfrau gehört.
Allerdings glaube ich nicht, dass es heute noch so gehandhabt wird,
wenn man auch die alten Frauen noch sieht, die samstags auf den
Dörfern die Straßen und Gehwege kehren
Zutaten:
400g Mehl
4 Eier
ca. 1/8l Wasser, 1 TL Salz
Salzwasser zum Kochen
250g Zwiebeln, Butter
Aus Mehl, Eiern, Wasser und Salz einen
dicklüssigen Teig rühren und 10 Min. ruhen lassen. Spätzlebrett anfeuchte und 2-3 EL Teig
dünn darauf verstreichen. Schmale Streifen in das Wasser schaben,
aufwallen lassen und mit einem Schaumlöffel herausnehmen. In
einerSchüssl warmstellen. Mit 200g geriebenem Emmentaler
vermischen, mit goldgelb gebratenen Zwiebeln und einem grünen Salat
servieren.
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