In Bad Mergentheim ist das Klima milder als anderswo, wie es schon der Dichter Eduard Mörike erkannte. In den Jahren 1844 bis 1851 lebte er hier mit seiner Frau Margarethe Späth und seiner Schwester Clara im gelben Eckhaus am Marktplatz. Schon bei der Anfahrt macht sich die Stille der Landschaft bemerkbar. Im Hohenlohischen gibt es nur wenig Industrieanlagen, und der Verkehr hält sich in Grenzen. Wälder, Berge und Bachauen bestimmen das Bild, dazwischen liegen immer wieder alte fränkische Gehöfte und Dörfer. Alles wirkt biedermeierlich-beschaulich und schart sich um Kirchen, Burgen und Klöster, aus denen sich die späteren Städte entwickelten. Eduard Mörike bezeichnete diese Gegend als „eine besonders zärtlich ausgeformte Handvoll Deutschlands“. Mit seinen jährlich etwa 100.000 Gästen ist Bad Mergentheim der größte Kurort in Baden-Württemberg. Kliniken, Sanatorien, Gastronomie, Beherbergungsbetriebe und ein umfangreiches Programm sorgen dafür, dass sich Bad Mergentheim zu einem der gesündesten Orte Deutschlands entwickelt hat.
Der Name Mergentheim wurde erstmals 1058 als „Grafschaft Merginthaim im Taubergau“ urkundlich erwähnt. Das ehemalige Deutschordensschloss war von 1525 bis 1809 Residenz der Hoch- und Deutschmeister des Deutschen Ordens. Dieser Orden wurde 1190 während der Kreuzzüge als Spitalorden im Heiligen Land gegründet. Daraus wurde ein Ritterorden. Er ist heute ein klerikaler, auch in Deutschland wieder tätiger Orden. Ebenfalls von besonderer Bedeutung waren schon immer die Heilquellen. Am Morgen des 13. Oktobers 1826 weidete der Schäfer des Johanniterhofes, Franz Gehrig, seine Herde rechts der Tauber, dort, wo heute ein Pavillon der Wilhelmsquelle steht. Der Fluss war nach einem heißen Sommer fast ausgetrocknet. Die Schafe drängten sich gierig um ein Rinnsal am Hang, das bis dahin unbemerkt in die Tauber gesickert war. Als der Schäfer von dem Wasser kostete, schmeckte er Salz. Er ahnte die Bedeutung seines Fundes und meldete ihn auf dem Rathaus. Noch am gleichen Tag wurden Wasserproben entnommen. Mindestens zwei der Mergentheimer Solen wurden schon in prähistorischer Zeit zur Salzgewinnung genutzt; dabei leitete man die Sole über erhitzte Steine, das Wasser verdampfte, das Salz kristallisierte sich aus. Das Deutschordensschloss, die barocke Schlosskirche und der Kurpark mit seiner Orangerie, einem Rosengarten, den Klang- und Wasserspielen, einem Trinktempel und Wandelhalle bilden ein einmaliges Zusammenspiel, und die Stadt ist eine Einheit aus Renaissance- und barocken Bürgerhäusern. Eine besondere Attraktion ist das Erlebnis- und Gesundheitsbad Solymar. Bei einer Wassermassage im Thermal-Mineral-Bewegungsbad kann man sich wunderbar entspannen, im Wellenbad tauchen, im Sportbad schwimmen. Für Kinder gibt es einen Wasserspielplatz mit Rutsche und Pilz. Die Temperaturen betragen zwischen 27° und 34°.

Ausflüge in die Umgebung
Der Wildpark ist besonders für Kinder eine große Attraktion. 70 Wildtierarten, darunter Bär, Wolf und Luchs, können hier sozusagen hautnah beobachtet werden. Täglich von 9.00-18.00 geöffnet, Spezialvorführungen. An Sonn - und Feiertagen überlaufen.
In Pfedelbach steht ein sehr schönes Wasserschloss, eine zweiflügelige Anlage aus der Renaissance. Der Bauherr hat es, des milderen Klimas wegen, für seine Gattin 1568
bauen lassen. Im Café "Trunk" gleich daneben isst und trinkt man ausgezeichnet.
Öhringen wäre ebenfalls eine Reise wert! An der Spitalkirche vorbei geht es in den Spitalhof, hinten durch einen Durchlass in den Klostergarten mit einem Potpourri aus Arzneipflanzen. Durch einen französischen Park, in dem früh im Jahr die Scilla blüht, gelangt man zum Schloss und zur Kirche Peter und Paul. Der Kreuzgang ist beeindruckend, die Kirche umso mehr. In der Krypta befindet sich die Grablege der Hohenloher, darunter der puttenbesetzte Sarg eines Kindes. In den alten Gassen der Stadt pulsiert das Leben, die Menschen sind freundlich und aufgeschlossen.
barockem Park man herumspazieren kann. Wenn man von der Schlosstreppe heruntersteigt, liegen Brunnen und ganz hinten die Orangeriegebäude in einer Linie, rechts und links ziehen sich die Figuren als Allegorien der vier Jahreszeiten und der Winde hin. Zwergengalerien, Putten und Märchengestalten sind dazwischen aufgestellt. Viele der Figuren sind sehr eigentümlich und possierlich gestaltet. Ein ganzer Hofstaat residiert in diesem Garten. Man meint, Musik spielen zu hören und die Mädchen neckisch durch den Garten eilen zu sehen.
Der Creglinger Altar von Tilman Riemenschneider steht ein wenig außerhalb des Städtchens Creglingen, in Richtung Münster, in der schönen gotischen Herrgottskirche aus dem 14. Jahrhundert. Der Altar entstand von 1502 bis 1505 und zeigt die Himmelfahrt Mariä und die zwölf Apostel. Auch sonst ist die Kirche reichlich bestückt mit Bildern, Fresken und Altären (Zeitblom-Schule). Da die Kirche gerade renoviert wird (2010), gibt man auch hier den üblichen Obolus und darf nicht fotografieren. Aber es gibt es noch weitere erstklassige Altäre der Spätgotik. Die geschnitzte Kreuzigung am Choraltar wird Veit Stoß zugeschrieben, während die Flügelgemälde wahrscheinlich aus der Schule von Friedrich Herlin stammen.
Die Hohenloher Küche war ursprünglich vom bäuerlichen Alltag geprägt: Es gab Grünkernsuppe, Schlachtplatte, kräftige Fleischgerichte vom Ochsen, Bauernbrot. Einen Schweinebraten vom Schwäbisch Haller Landschwein wird man immer finden, dazu kann man Bierspezialitäten der Herbsthauser Brauerei genießen. Die Dunkelbiersoße kommt eher aus dem Bayerischen, ist aber in Franken ebenfalls sehr beliebt.
Schweinebraten mit Dunkelbiersauce
1 kg Schweineschulter mit Schwarte
Butterschmalz
1 Knoblauchzehe
1 Karotte
2 Zwiebeln
Salz
Pfeffer
1l dunkles Bier
etwas Zucker
Das Fleisch mit Salz, Pfeffer und Knoblauch einreiben, die Schwarte kreuzweise einschneiden. In Butterschmalz von allen Seiten kräftig anbraten. Mit Wasser aufgießen und Salz, gewürfelte Karotte und Zwiebeln dazugeben. Mit leicht gezuckertem Dunkelbier übegießen. Bei 200 Grad etwa zwei Stunden im Ofen garen, zwischendrin wenden, mit der Flüssigkeit und weiterhin mit dunklem Bier übergießen. Die Soße mit etwas Mehl binden. Mit Klößen und Kraut servieren.
Fränkische Dampfnudeln
Zutaten:
500g Mehl,
1/4 l Milch,
25 g Hefe,
1 Ei,
70 g Butter,
80 g Zucker,
Salz
Extra:
1 EL Butter
etwas Milch
etwas Zucker
Zubereitung:
Man bereitet aus den Zutaten einen Hefeteig, formt tassengroße Kugeln und lässt sie zugedeckt an einem warmen Ort gehen. Dann gibt man in einen gut schließenden Topf einen Löffel Butter und soviel Milch, dass der Boden etwa 3 cm hoch bedeckt ist. Man fügt einen Löffel Zucker dazu und lässt die Milch heiß werden. In die heiße Flüssigkeit setzt man die Hefenudeln nebeneinander, deckt sie zu und lässt sie 20 Minuten bei schwacher Hitze schmoren. Wenn die Milch ein brutzelndes Geräusch verursacht, haben die Nudeln unten eine braune Kruste und sind fertig. Man serviert sie mit der Braunen Seite nach oben und reicht dazu Vanillesoße oder Zwetschgenkompott.
Tourist-Information
Marktplatz 1
97980 Bad Mergentheim
Tel.: 07931 / 57-4815
Fax: 07931 / 57-4901
Email: tourismus@bad-mergentheim.de
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Hotel Granfamissimo
Erlenbachweg 17
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Fahrradverleih und Fahrradservice
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Kapuziner Straße 12
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Radwelt Mott Bad Mergentheim
Wilhelm-Frank-Straße 82
97980 Bad Mergentheim
Tel.: 07931 / 52021
Wer auf der Mörike Rourte unterwegs ist, kommt hier vorbei http://kulturreise-ideen.de/literatur/autoren/Tour-eduard-moerike.html
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