Hervorragendes Kunstwerk ist der monumentale Kruzifixus des Ulmer Meisters Erhardt‒datiert auf das Jahr 1494. Sehenswert ist auch eine Ölbergszene aus dem Jahre 1506. Von den Stufen der Kirche sieht man gegenüber das Pendant, das Haller Rathaus, das nach dem Stadtbrand von1728 den Platz der Kirche des
Franziskanerklosters einnahm.
Das gesamte Ensemble spiegelt höchste Dualität der Architektur wider. Auffallend auch das schöne Claussitzerhaus sowie das Beslersche Haus und ‒natürlich der Marktbrunnen mit dem Pranger. Schöne Eckhausfassaden, wie die des „Goldenen Adlers“ und des „Stierschen Hauses“ (Café am Markt).
Trotz
einiger Bausünden ist Schwäbisch Hall eine durch und durch
attraktive Stadt, mit einem mittelalterlichen Kern, durch den man
stundenlang streifen kann, besonders schön am Abend, wenn die
Laternen die Fachwerkhäuser, Gassen und Winkel beleuchten. Fangen
dann die Kirchenglocken an zu läuten, meint man sich ins Mittelalter
versetzt, besonders auch dann, wenn man dem Nachtwächter auf einem
seiner nächtlichen Rundgänge begegnet.
Am tiefsten scheint das Mittelalter in der Oberen Herrngasse, in der auch der Dichter Eduard Mörike mit seiner Schwester Klara gewohnt hat. Am 25. März 1844 beschreibt er O. Schmidlin seinen Wohnsitz:
Am tiefsten scheint das Mittelalter in der Oberen Herrngasse, in der auch der Dichter Eduard Mörike mit seiner Schwester Klara gewohnt hat. Am 25. März 1844 beschreibt er O. Schmidlin seinen Wohnsitz:
„Geld
macht nicht glücklich, aber es beruhigt.“
Die
Südseite der Haller Stadtwehr ist wohl die eindrucksvollste. Der
Turm mit den Pechnasen vor der Zwingermauer und der Mantelturm sind
Zeugen der mittelalterlichen Zeit, ebenso der Zwingergraben. Hier
überspannt heute ein Stahlsteg den Schiedgraben. Keckenhof und
Keckenturm zeugen von spätstaufischer Zeit‒in der Keckenburg ist
das Hällisch-Fränkische Museum untergebracht. 

Von hier aus überquert man über den steinernen Steg den Kocher, der sich an der Stelle in mehrere Arme teilt.
Von hier aus überquert man über den steinernen Steg den Kocher, der sich an der Stelle in mehrere Arme teilt.
Das
Hohenloher Land mit den Orten Neuenstein, Öhringen, Pfedelbach und
Künzelsau, um nur einige zu nennen, ist ein abwechslungsreiches,
geschichtsträchtiges Land, das in sich und durch sich selbst ruht,
mit wenig Industrie, viel Landwirtschaft‒man denke an das
Schwäbisch-Hallische Landschwein, eine nachhaltige Züchtung der
Gegend. Einer doch noch vielfältig erhaltenen Natur begegnet man
rund um den Berg Einkorn, zahlreiche Seen laden zum Baden und
Verweilen. Die Gelassenheit und Gemütlichkeit der Menschen ist
überall spürbar, der sympathische Dialekt überall hörbar. Kein
großes Gehabe in diesem Landstrich, dafür viele kleine und schöne
Gesten. Mittelalter und Renaissance sind in den Städten, Dörfern
und Bauernhöfen präsent, wenn man das Auge, Zeit und Muße dafür
hat. Kocher‒und Jagsttal mit ihren Wiesen, sanften Höhen,
Schlössern, Burgen und Klöstern sind ausgesprochen reizvolle
Landschaften und bei Fahrradfahrern sehr beliebt. Stundenlang kann
man durch Hohenlohe reisen, auf Straßen, die von unzähligen
Mistelbäumen umstanden sind, an weiten Feldern und Äckern vorbei
mit bräunlichen Höfen, mit Senken und Waldinseln, im Sommer durch
Auen voller Butterblumen und Vergissmeinnicht, mit dem glitzernden
Fluss hinter den Uferweiden.
Ausflugsziel: Rothenburg ob der Tauber |
Für die Zubereitung wird zunächst ein Sud aus Zwiebeln, Essig, Weißwein, Lorbeerblättern, Pfefferkörnern, Nelken und Wacholderbeeren gekocht. Die rohen Bratwürste (meist fränkische Bratwurst oder Nürnberger Rostbratwurst) lässt man in diesem Sud 10 Min. bei schwacher Hitze ziehen. Dabei laufen die Bratwürste leicht bläulich an. Sie werden mit etwas Sud, den Zwiebeln, Bauernbrot, Brötchen oder Brezeln serviert.
(c) Christa S. Lotz und Peter Stubenvoll, 2010
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