Sonntag, 12. August 2012

Vom Raichberg zum Hangenden Stein und zum Backofenfelsen

                                 Dem Schwalbenschwanz auf der Spur


Anfahrt: Von Bisingen zwischen Hechingen und Balingen nach Onstmettingen, mittlerer Parkplatz links. Ca, 4-5 Km, 1 1/2 -2 Stunden.





Es ist eine sehr beliebte Gegend, daher am Wochenende überfüllt. Die meisten halten sich aber oben beim Nägelerhaus auf, um einzukehren. Doch abseits der Hauptrouten gibt es jede Menge zu entdecken!erdings sind Kohlenmeiler detailgetreu nachgebildet worden. Sie wurden vom Köhler aufgeschichtet, um Holzkohle zu gewinnen. Als wir dort vorübergingen, tönte uns das Blöken einer großen Schafherde entgegen, die Lämmer sprangen hin und her und klagten wie kleine Kinder.




Der Weiterweg führt in Richtung "Hangender Stein". Rechts steil durch den Wald hinab, durch eine Wiesensenke und drüben wieder leicht hinauf bis zum Trauf, der Abbruchkante der schwäbischen Alb.



Der Trauf ist durch Erosion im Laufe der Jahrmillionen entstanden. An einigen Stellen der Alb haben sich sogenannte "Höllenlöcher" gebildet. Ganz allmählich rutscht das harte Gestein abwärts, manchmal auch spektakulär wie beim Hirschkopf nahe Mössingen.





Geradezu sinnbildlich krallt sich diese Kiefer in das Gestein. Sie überlebt unter härtesten Bedingungen, windschief von den eisigen Stürmen des Winters. Ihr Abkömmling tut es ihr nach.




Der Blick geht weit über die bewaldeten Berge, über Dörfer, Städte und Täler. Auf dem Weiterweg zum Backofenfelsen wandert man auf einem breiteren Weg mit schlangengleichen Baumwurzeln, immer hart am Abgrund entlang.



Beim Backofenfelsen sieht man in der Ferne die Burg hollenzollern, neben dem Schloss Lichtenstein eines der Wahrzeichen der schwäbischen Alb.
Hier hätten einmal Jugendliche gefeiert, erzählte uns vor Zeiten ein Älbler. Einer sei dabei im Dunkeln abgestürzt, konnte aber gerettet werden. Manchmal zeugen aber Kreuze von Mountainbikefahrern, die sich zu Tode stürzten.


Nun folgt man dem Wegzeichen
"Zeller Horn" und kommt bald zu einer
großen Senke mit Äckern und Wiesen.
Vom Waldeck führt ein breiter weißer
Weg Richtung Zollersteighof (Einkehr),
nach rechts zeigt ein Wegweiser "Zeller
 Horn 500m". Das ist ein lohnender Abstecher mit direktem Blick auf die Zollernburg. In der Gegend haben wir schon öfter seltene Schnetterlinge wie den Schwalbenschwanz gesichtet. Man kann nun dem weißen Weg zum Zollersteighof folgen und links zum Waldrand aufschließen oder einem schmaleren Weg oben am Waldrand, bis ein Hinweiszeichen "Raichberg-Nägelehaus 600m" erscheint. Entweder über die Fuchsfarm, einem Jugendfreizeitheim oder über die Wiesen, auf denen im Herbst Champignons stehen, zurück zum rotweißen Mast, zum Nägelehaus und zum Parkplatz. Fast immer hat man weite Aussichten über die Berge der Alb oder auf einen Himmel, der sich seidenweich über die Landschaft spannt - vorausgesetzt, man hat die Wanderung bei schönem Wetter angetreten! Auch die Silberdistel wächst hier und beim Hangenden Stein und anderswo kann man im Sommer den Gelben Enzian bewundern. Sie stehen unter strengem Naturschutz. So eine Wanderung, auch wenn man sie im Lauf der Jahre mehrmals wiederholt, macht den Kopf frei und bietet dem Wanderer ein Naturerlebnis ersten Ranges.
Nägelehaus Restaurant

Zollersteighof

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